Ohrakupunktur

Eine sehr effektive Behandlungsmethode für viele akute körperliche und psychische Beschwerden, Schmerzen, Ängste und auch Suchterkrankungen ist die Ohrakupunktur. Zugrunde liegt die Auffassung, dass sich der gesamte Körper im Ohr repräsentiert. Werden bestimmte Stellen am Ohr stimuliert, können Störungen in den entsprechenden Organen oder Körperteilen reflektorisch behandelt werden. In der Regel wird die Ohrakupunktur nicht als Einzeltherapie eingesetzt, sondern je nach Indikation mit anderen Therapien kombiniert.

Wie läuft die Behandlung ab?

Die Ohrakupunktur wird im Liegen durchgeführt. Die zu behandelnden Punkte werden mit Hilfe eines Punktsuchers ermittelt. Pro Sitzung kommen dann ca. 1-5 sehr feine, sterile Einmal-Nadeln zu Einsatz, die ca. 1-2 mm tief in die Haut gestochen werden. Sie verbleiben ca. 20 Minuten im Ohr.

Bei sensiblen Patienten, Kindern oder Angst vor Nadeln gibt es nicht-invasive Alternative: Dabei werden die Akupunkturpunkte mittels spezieller Samenkügelchen behandelt. Diese werden mit einem Pflaster am Ohr befestigt und können dort mehrere Tage bleiben.

Heilpraktikerin Dr.rer.nat. Carmen Wolf, Ohr mit Akupunkturnadel

Wie oft wird behandelt?

Die Anzahl der Behandlungen und die Abstände dazwischen sind variabel und richten sich nach Ihrem Beschwerdebild und weiteren individuellen Voraussetzungen. Man kann aber von ca. 1-2 Behandlungen pro Woche bis hin zu einer Behandlung / Monat über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen, meist länger, ausgehen.

Wie fühlt sich die Ohrakupunktur an?

Beim Einstich der Akupunkturnadeln können Sie einen leichten Schmerz spüren, manchmal auch während sich die Nadel im Ohr befindet. Die Intensität ist dabei individuell sehr unterschiedlich, meist beschreiben Patienten die Behandlung jedoch als gut tolerierbar.
Bei der Verwendung von Samenkügelchen ist nur ein leichter Druck spürbar, den Sie selbst durch gezieltes Drücken individuell verstärken können.
Nach der ersten Sitzung kann meist bereits eine deutliche Linderung der Beschwerden beobachtet werden.

Wann bietet sich die Behandlung mittels Ohrakupunktur besonders an?

Die Ohrakupunktur zeigt gute Erfolge bei:

  • akuten und chronischen Schmerzen (z.B. in der Wirbelsäule)
  • Suchterkrankungen (Z.B. wie Nikotin- und Alkoholabhängigkeit oder Ess-Sucht)
  • Gewichtsreduktion
  • Allergien
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck)
  • Atemwegserkrankungen (z.B. Sinusitis, Asthma bronchiale)
  • gastrointestinalen Erkrankungen (z.B. chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Gastritis)
  • Schlafstörungen, Ängsten, Stimmungstiefs

Für wen ist die Ohrakupunktur nicht geeignet?

In folgenden Fällen werde ich keine Ohrakupunktur durchführen:

  • Entzündungen, Narben, Defekte am Ohr
  • schwerwiegende akute Erkrankungen
  • genetisch bedingte Erbkrankheiten
  • Schwangerschaft (nur nach sehr sorgfältiger Auswahl)
  • wenn Sie die Akupunktur grundsätzlich ablehnen oder Angst vor Nadeln haben